WELCHE AUFGABE HAT DAS PROFIL?
Auf einer sauberen Straße hat das Profil nur einen geringen Einfluss auf die Fahreigenschaften. Die Haftung zwischen Straße und Reifen wird hier vornehmlich durch die Haftreibung zwischen Gummi und Straße erzeugt.
Anders als beim Auto, gibt es beim Fahrrad kein Aquaplaning. Die Aufstandsfläche ist viel kleiner und der Anpressdruck viel höher. Ein Aufschwimmen kann theoretisch erst bei Geschwindigkeiten um die 200 km/h passieren.
Im Gelände hat das Profil jedoch eine sehr große Bedeutung. Hier wird durch das Profil eine Verzahnung mit dem Untergrund hergestellt und ermöglicht es erst so, die Antriebs-, Brems- und Lenkkräfte zu übertragen. Auch bei verschmutzten Straßen kann das Profil zur Verbesserung der Kontrolle beitragen.
KANN MAN MIT EINEM SLICK-REIFEN ÜBERHAUPT FAHREN?
Auf einer sauberen Straße, auch auf einer nassen, haftet ein Slick-Reifen sogar besser als ein profilierter Reifen, weil die Kontaktfläche größer ist.
Anders sieht es auf einer verschmutzten Straße oder erst recht auf einem Feldweg aus. Hier ist die Kontrolle mit einem Slick stark eingeschränkt.
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WAS BEDEUTEN DIE LAUFRICHTUNGSPFEILE?
Bei einigen MTB-Reifen findest Du hingegen einen "FRONT" und einen "REAR"- Pfeil. Der "FRONT"-Pfeil gibt die empfohlene Rotationsrichtung für das Vorderrad an und der "REAR"-Pfeil entsprechend für das Hinterrad.
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WARUM SIND VIELE PROFILE LAUFRICHTUNGSGEBUNDEN?
Bei Straßenreifen hat die Laufrichtung vor allem optische Gründe. Die Reifen sehen mit der Pfeiloptik einfach dynamischer aus.
Im Gelände ist die Bedeutung der Laufrichtung deutlich größer, denn hier bewirkt das Profil die Verzahnung mit dem Untergrund. Während das Hinterrad die Antriebskräfte übertragen muss, ist das Vorderrad für die Übertragung von Brems- und Lenkkräften zuständig. Antriebs- und Bremskräfte haben unterschiedliche Wirkungsrichtungen. Deswegen werden manche Reifen an Vorder- und Hinterrad entgegengesetzt montiert.
Es gibt auch Reifenprofile, die nicht laufrichtungsgebunden sind.