Erst durch einen ausreichenden Luftdruck ist der Reifen in der Lage, das Fahrrad zu tragen. Auf der Straße gilt: Je höher der Luftdruck, desto geringer der Rollwiderstand des Reifens. Auch die Pannenanfälligkeit ist bei hohem Druck geringer. Ein dauerhaft zu geringer Luftdruck führt häufig zum vorzeitigen Verschleiß des Reifens. Rissbildung an der Seitenwand ist die typische Folge. Auch der Abrieb ist dann unnötig hoch.
Andererseits kann ein Reifen bei geringem Luftdruck die Fahrbahnstöße besser abfedern.
Breite Reifen werden allgemein mit einem geringeren Luftdruck betrieben. Sie bieten die Möglichkeit, die Vorteile des geringeren Luftdrucks zu nutzen, ohne dass dadurch gravierende Nachteile bei Rollwiderstand, Pannenschutz und Verschleiß entstehen.
Auch Tubeless-Reifen kann man generell mit einem etwas geringeren Luftdruck fahren.
WIE OFT SOLLTE MAN DEN LUFTDRUCK PRÜFEN?
Du solltest den Luftdruck mindestens einmal pro Monat prüfen und korrigieren. Selbst die dichtesten Fahrradschläuche verlieren kontinuierlich an Druck, denn im Gegensatz zum Autoreifen sind die Luftdrücke beim Fahrradreifen wesentlich höher und die Wandstärken deutlich geringer. Ein Druckverlust von 1 Bar pro Monat kann als normal angesehen werden. Dabei geht der Druckverlust bei hohen Drücken deutlich schneller und bei geringen Drücken deutlich langsamer von statten.
Bei der Verwendung von Latex-Schläuchen solltest Du den Luftdruck vor jeder Fahrt kontrollieren und einstellen.
Benutze ein Manometer um den Reifendruck einzustellen. Die weit verbreitete Überprüfung per Daumendruck ist nicht sehr zuverlässig, da sich ab ca. 2 Bar alle Reifen relativ stramm anfühlen. Beim Reifenmodell Marathon Plus ist aufgrund der speziellen Pannenschutzeinlage die Daumenprobe völlig unzureichend.
Als Prüfgerät ist z. B. unser Luftdruckprüfer Airmax Pro geeignet. Mit dem richtigen Ventil oder einem kleinen Adapter kann man den Luftdruck problemlos an der Tankstelle prüfen und nachstellen.
Für alle aktiven Radfahrer lohnt sich die Anschaffung einer Standpumpe mit Manometer.
WELCHER IST DER RICHTIGE LUFTDRUCK FÜR MEINEN REIFEN?
Es ist nicht möglich, eine generelle Luftdruckempfehlung für ein bestimmtes Fahrrad oder einen bestimmten Reifen zu geben. Der „richtige“ Luftdruck hängt maßgeblich von der Gewichtsbelastung auf den Reifen ab. Diese wird hauptsächlich vom Gewicht des Fahrers und des Gepäcks bestimmt. Anders als beim Automobil hat das Fahrzeuggewicht nur geringen Einfluss auf das Gesamtgewicht. Darüber hinaus sind die persönlichen Vorlieben nach geringem Rollwiderstand oder hohem Federungskomfort sehr unterschiedlich. Der zulässige Druckbereich ist auf der Reifenflanke angegeben. Je höher Du den Luftdruck wählst, desto geringer sind Rollwiderstand, Verschleiß, und Pannenanfälligkeit. Je geringer Du den Luftdruck wählst, desto höher sind Komfort und Haftung des Reifens. Die folgenden Luftdruckempfehlungen geben eine grobe Orientierung für 3 unterschiedliche Fahrergewichte. Je schmaler der Reifen und je größer die Gesamtlast, desto höher muss der Luftdruck sein. Bei Reifen mit sehr kleinem Durchmesser (Liegerad, Faltrad) ist ebenfalls ein höherer Druck notwendig. Auf keinen Fall solltest Du die auf dem Reifen angegebenen Grenzwerte für minimalen und maximalen Druck unter- bzw. überschreiten.
WICHTIG! Bitte beachte die maximale Luftdruckempfehlung für Schwalbe TLE-/TLR-Reifen auf Hookless-Felgen.
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